Friday, November 28, 2008

Der Weihnachtsmarkt

Es ist wieder so weit. Düfte von Mandarinen, Zimt und Marzipan wehen um die Nase. An einem Glühweinstand gibt es lecker heißen Glühwein. Dort… ein Kerzenstand und hier ein Stand mit Weihnachtsschmuck und Kinderspielzeug. Und alles ist eingehüllt von Tannenduft. Gebrannte Mandeln gibt es zu schnuppern und zu naschen. Und gerade zu steht, wie seit Jahrzehnten, Ulli „Maroni“ mit seinen heißen Esskastanien. Von den verschiedenen Ständen klingt die weihnachtliche Musik, die uns so langsam auf diese kuschelige, friedliche Zeit einstimmt. Ja, das ist schön. So ist es. Oder? Oder sind das nur Erinnerungen? Nein, es ist anders.

Seit September (SEPTEMBER????) gibt es in den Supermärkten bereits Weihnachtsleckereien zu kaufen. Lebkuchen, Dominosteine, Spekulatius, Tannenbaumkringel. Im Sommer! Hallo?

Am Montag eröffneten hier in Hamburg die Weihnachtsmärkte. Hm. Abends um 20.00 Uhr bin ich dann mal auf den Weihnachtsmarkt. Mal schauen. Vielleicht ist es ja nett. Tja. Es war ernüchternd. Die ersten Menschen die mir auffielen, war ein junges Pärchen. Hm. Sie, eine Blondine, rotz besoffen. Gerade laufen ging gar nicht. Er stützte sie. Torkelte mit. Und sang ihre besoffenen Lieder mit. Ob er auch breit war oder sich nur Hoffnung machte sie in dem Zustand ins Bett zu bekommen war nicht ganz klar. Als ich weiter ging, gab es keine Weihnachtsmusik. Nö. Rockmucke da, karibische Klänge hier (zu lecker Cocktails). Am Glühweinstand war nix mit kuschelig am Glühwein wärmen. Nö, da gab es nur Sturzsaufen bis der Arzt kommt. Jetzt sogar mit einem Container in dem es Gallonen weise den heißen Gewürzwein gibt. Der Stand mit Weihnachtsschmuck wurde ersetzt durch einen Stand mit indischen Sachen und indischen Götterfiguren, wie auch der Kinderspielzeugstand den afrikanischen Götterfiguren weichen musste. Aber zur Abwechslung gibt es auch Stände die Fanartikel vom FC St.Pauli und Altona 93 verkaufen. Hey, hat was! Es ist doch klasse anzusehen, wie das Fest, was an die Geburt Jesu erinnert, auf einem mal diese Grundlage weg gibt und lieber Konsum, Rausch und Götzen den Vorlauf gibt. Leute, kauft, sauft macht Party was das Zeug hält und vergesst worum es geht.

Ich möchte nicht vergessen. Ich möchte den himmlischen „Zauber“ der Weihnachtszeit weiter haben. Ja.

„Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. Und der Engel des Herrn trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr. Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen. Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.

Monday, September 01, 2008

ein jahr ist es her - es tut weh

Moin moin,

ja, es ist jetzt ein Jahr her, dass ich den beschissenen Anruf bekam.

Meine Frau und ich wollten eine ruhigen Samstag Nachmittag machen. Da klingelte das Telefon. Nerv. Es war Sandra. Jörn seine Freundin. Ich wollte nicht ran. Dann rief sie auf Handy an. Na ja, ist ja nix unnormales. Aber irgendwie war alles von einen komischen Gefühl begleitet. So ein Scheissgefühl. Ich wusste, da ist was nicht in Ordnung. Mit Jörn. Und es war nicht nur das Gefühl, dass was nicht so dolle war, sondern dass etwas schlimmes passiert ist. Etwas ganz schlimmes. Aber ich ging nicht ans Telefon, weil ich den Gedanken verdrängte. Nein, so einen Gedanken wollte ich nicht haben. Kurz darauf klingelte das Telefon wieder. Ich war genervt. Aber da war wieder das schlimme Gefühl.
Es war nicht Sandra.
Ich ging ran.
Es war Michi. Jörn sein Bruder.
Er sagte: "Eddie? Ich bin's. Michi. Jörns Bruder.
Jörn ist tot! Suizid mit Tabletten"
Es war komisch. Als wenn ich es wusste. Es war wie ein Schock. Aber irgendwie auch nicht. Keine Gefühle. Nur Verwirrung. Ich weiß nicht mehr, was wir dann noch kurz am Telefon beredeten. Nur, dass ich sofort los wollte. In Jörnis Wohnung, wo Michi und Anke waren.
Ich wollte mit dem Motorrad fahren. Aber Simone sagte NEIN!
Wir riefen ein Taxi.
Wir fuhren los.
Keine Ahnung, wie lange wir brauchten.
2 mal mussten wir noch abbiegen.
Ich hatte Angst.
Hoffte, dass Jörni und sein Bruder sich nur einen echt makaberen Scherz erlaubten und wollten, dass wir zum Grillen kommen.
Aber ich wusste, dass es kein Scherz war.
Einmal noch abbiegen.
Angst - keine Gefühle - zittern - nicht zitter - Angst - totale Ruhe.
Bezahlen - Aussteigen - Keine Ahnung - den Gang zu Jörns Wohnung - sein Garten - die Offene Tür - durchgehen - Angst - Michi und Anke - Hoffnung auf einen Scherz - wartet Jörn? - kein Scherz - Kein Gefühl.
Keine genaue Erinnerung, was dann war.
Dann fuhren Michi und Anke uns nachhause. Im Auto lief die Mucke, die Jörn und ich immer gehört hatten. Udo Lindenberg, Westernhagen, AC/DC. Schmerzen. heimliche Tränen.
Ja, das war vor einem Jahr. Einer der schlimmsten Tag in meinem Leben. Ich sitze jetzt hier und hab wieder Tränen in den Augen. Er fehlt mir so sehr. Jeden Tag. Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an ihn denke.
Ich lebe immer wieder die Erinnerungen an Dich, Jörni, durch. Unsere Schulzeit. Den Blödsinn, den wir fast täglich anstellten. die Zeit, als wir nach unserer Drogen- und Alkoholphase wieder zusammen fanden. Unsere Dartzeit. Unsere Motorradzeit. Jörni, Du fehlst mir. Jeden Tag.
Ich liebe Dich mein Freund. Ja. Und ich freue mich, wenn ich irgendwann nach Hause kommen, zu Gott, dass ich Dich da wieder sehen werde. Du bist nur vorgegangen. Und ich weiß, dass Jesus Dir kurz vorher begegnet ist und Du Ihn erkannt hast und ja zu Ihm gesagt hast. Da wo Menschen sagen "Verloren", sagt Gott: "Gefunden"






Thursday, June 26, 2008

Selbstverteidigungsvideo

Moin, wie man hier in Hamburch so sächt.

toll. Bin alleine Zuhause. Einige würden jetzt mal behaupten: "der war doch nie alleine" oder "so ganz alleine is der aber nich". Aber nee, doch. Meine Liebste ist heute morgen mal nach Stuttgart gefah'n. Ich tu in der Zeit hier bleiben. Wegen die Tiere und wegen arbeiten. Tja. So is da ebend!
Na ja. In der Zeit kann ich viel Blödsinn machen *gggggggggggggg*

So. Wir haben ein wenig an der Frauenselbstverteidigungssache gearbeitet. Wir hatten Sonntag ein Treffen, wo wir da so ein paar Bilder und Videos aufgenommen haben. Und danach haben wir gegrillt. Klar. Wer arbeitet, muss auch lecker essen. Und nach tagelanger Arbeit des convertierens, schneidens, zusammenbastelns, neu schneidens, wutanfällebekommens weil mal wieder nix geht ist ein kleiner Trailer für unsere Selbstverteidigung entstanden. Ja. Ich finde es echt nett. Nun haben wir ja auch eine Internetpräsenz. www.achte-dich.de. Die ist aber noch im Aufbau. Und so sind wir erstmal noch mit der alten Präsenz online. Dort sind auch noch nette Videos zu finden. Also, schaut mal rein. www.say-no.de.tl

Und hier nun der Trailer:





Ok, so weit, viel Spass und schreibt mal was ins Gästebuch,

der eDDie

Friday, June 06, 2008

Wow und Shit

Heute morgen hab ich eine echt Wow-Erfahrung gemacht.
Ich bin ja immer da bei, und versuche morgens meine Stille Zeit zu machen. Beten und Bibellesen. Ist kein Gesetz oder Ritual, was ich streng befolgen möchte. Ich mache es, weil es mir gut tut. Heute hab ich eine Erkenntnis-Erfahrung gemacht. Ich versuche ja immer ein Kapitel in der Bibel zu lesen. Manchmal auch noch ein zweites aus dem Alten Testament. Mir viel heute noch mal ganz bewusst auf, dass ich öfter nur einen Abschnitt schaffe. Warum? Es ist nicht viel? Hm. Dann wurde mir schlagartig klar, dass oft ein kleiner Abschnitt so gehaltvoll ist, dass ich nicht mehr lesen kann. Es steckt in diesem Abschnitt so viel drin. Die Wahrheit ist so gross, dass ich nicht mehr lesen kann. Ist, als wenn ich was Esse. Erdnusspflips schaffe ich ohne Probleme eine ganze Tüte. Wenn ich dann aber ein richtiges Vollkornbrot esse, bin ich nach kurzer Zeit satt und mag nicht mehr. So ging es mir heute wieder mit dem Bibeltext. Wow!

Dann gab es gestern das Shit Erlebnis. Ich habe eine Freundin getroffen. Mit 2 Töchtern von ihren Kindern. Dann sprach sie zu mir und ich war erschrocken. Ihr Ober- und Unterkiefer waren mit Gummibändern durch die Zähne zusammengehalten. Dann erzählte mir ihre Tochter, dass sie von einem Jugendlichen Türken geschlagen wurde. Bitte? Jugendlich? Was geht denn ab? Ihre Tochter(18) wurde von einem Jugendlichen aus einer Clique bedrängt. Da ist die Mutter dazwischen gegangen. Normal, oder? Und da kam ein anderer Jugendlicher und schlug ihr von HINTEN den Unterkiefer kaputt! HALLO? Was ist das denn? Und drum rum saßen viele Leute (es war ca. 20 Uhr) in einer Bar und schlürften ganz beruhigt ihren Coctail. Andere gingen noch einkaufen, alles war nett. Keiner half oder ging dazwischen! Was ist aus der Welt geworden? Da wird eine Frau von Leuten geschlagen und alles schauen zu? Die Polizei war auch der Hammer. Die Tochter meinte, dass sie doch mal die Jugendlichen verfolgen sollten. Nöö. Die Beamten wollten erstmal die Personalien haben. Hallo????? Die Täter entkommen gerade? Nein, erst die Personalien! Und auf die Bitte, doch mal eben ein Arzt oder Krankenwagen zu rufen, meinten die Beamten, dass sie erstmal die Personalien haben möchten? WAS IST DAS DENN? Da ist eine Frau mit gebrochenem Unterkiefer? Und die wollen erstmal die Personalien? Danke. Nun weiß ich, auf wenn ich mich verlassen kann. Super. Die Täter sind natürlich entkommen. Ist ja nicht schlimm. Gibt ja noch genug andere Täter hier in Hamburg. ES KOTZT MICH AN! Na ja, von der Polizei... muss man ja nicht viel halten. Aber was ist mit unseren Mitbürgern? Wo ist da die Courage geblieben? Keiner hilft. Was sind das für armseelige Wichser. Wie tief sind wir gesunken? Wie können wir noch ruhig schlafen? Im Moment bin ich auf das Publikum hier in Ottensen angepisst. Es ist hier sehr "schick" geworden. Schicke Bars und Caffees. Alles sind so toll und angesagt. Aber alles nur Schein!
Was ist aus unserer Welt geworden? Was ist aus Ottensen geworden? Das ist wieder mehr ein Grund, dass ich mit der Frauenselbstverteidigung weiter arbeiten werde. Das Menschen freiwillig helfen... das will ich mich nicht drauf verlassen. Dass die Polizei was auf die Reihe bekommt, kann ich mich nicht drauf verlassen. Im Radio hörte ich heute, dass 5 Jugendliche, die 2 Junge Leute brutal zusammen schlugen (Messer in Rücken, mit abgebrochener Flasche den Hals aufgeschlitzt) zu einer Haftstrafe verurteilt wurden. Jaaaa. Aber sie haben ein halbes Jahr um sich zu bewähren. Wenn sie es nicht schaffen, dann wird die Strafe vollzogen? Was ist das denn? Wenn jemand ein Finanzdelikt begeht, gibbet richtich Strafe. Aber bei Körperverletzung, die Skrupellos war, Bewährung? Nicht mal Auflagen? Scheiße. Irgendwas läuft falsch! Hab auch ein Urteil gelesen, wo ein Jugendlicher einem Polizisten ein Fuckfinger gezeigt hat. Der Jugendliche wurde zu Arbeitsstunden verurteilt. Wahnsinn. Ein Fuckfinger. Ich wurde im Strassenverkehr abgedrängt, genötigt und beleidigt. Ich habe Anzeige erstattet. Wurde fallen gelassen. Herzlichen Glückwunsch. Willkommen in der Wirklichkeit.
Na ja. Auf Grund, des Vorfalls bei der Freundin, biete ich verstärkt unsere Frauenselbstverteidigung an! Also, bei Interesse:

Klick --> Say No!

Und

Klick --> Achte Dich

Tuesday, April 01, 2008

Wow - Es tut gut

Lang ist her. Mensch, der letzte Eintrag war im Januar. Fast 3 Monate.

In der Zwischenzeit ist einiges geschehen. Es war ein großes Up 'n' Down. Ich hatte seelisch viel zu kämpfen. Oft nicht wirklich viel Kraft. Ich denke, man hat mir nicht so viel angesehen. Ja. Aber ich hab es gespürt. Klar. Es war wie ein Schwimmer auf Hoher See bei starken Wellengang. Immer wieder kam eine riesen Welle und stürzte über mir zusammen. Und kaum hatte ich den Kopf über Wasser und holte gerade wieder Luft, kam auch schon die nächste. Irgendwie hatte ich immer nur kurz Verschnaufpausen. Keine Zeit um wirklich Kraft zu schöpfen. Und je näher es an Ostern ging, desto fieser wurde es. Komisch. Nee, eigentlich nicht. Na ja.
Heut ist die See ruhig. Ich wachte auf und konnte sehen, dass die Sonne scheint. Ja, das tut gut. Ich kann gerade auf dem Wasser liegen und mich dahintreiben lassen. Ich hab heute mit Gott beschnackt, dass ich lernen möchte, mich nicht von den Wellen unterkriegen zu lassen, sondern, auf ihnen zu reiten, wie ein Surfer. Wenn bei denen eine Welle kommt, dann nehmen sie diese mit Freude und reiten auf ihnen. Und wenn ich manchmal die Berichte von Windsurfern sehen, die der Sturm gerade zu anturned und sie raus auf die rauhe See wollen und dann bei Sturm surfen! Wie geil. Herr Jesus, ich will lernen so zu leben!
Aber eines, was ich wieder neu begriffen habe: Jesus ist da. Ich fühle Ihn nicht immer. Und trotzdem ist Er da. Glauben heißt nicht fühlen und sehen. Sondern Glauben heißt wissen, überzeugt sein, für Wahr halten! Ja. Das stimmt.
Was mir heute wieder Mut macht, ist die Losung von heute:

Mein Vater und meine Mutter verlassen mich, aber der HERR nimmt mich auf.
Psalm 27,10

Der Herr wird mich erlösen von allem Übel und mich retten in sein himmlisches Reich. Ihm sei Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit!
2.Timotheus 4,18

Gott ist da und Er ist treu!

Ja, und was ist so verschiedenes geschehen?

Ja, wir haben haben 2 neue Haustiere bekommen. Im Januar. Hm. Ja, äh. 2 Frettchen. Frettchen sind lustige Gesellen. Ihre Lebensphilosophi ist: "Das Leben ist ein Spielplatz!"
Geil, oder? Sie sind stubenrein, verstecken gerne alles was sie so finden, schleppen ihr Fressnapf durch die Gegend und freuen sich einfach nur. Wenn sie müde sind kommen sie auch schon mal auf den Schoß und schlafen da auch ein.
Hier mal ein Bild:


Wenn Du noch mehr über unser Chaosteam lesen möchtest und noch mehr Bilder sehen möchtest, dann schau einfach hier rein -->> Eddie's Frettchengallerie

Vorgestern hab ich mir einfach mal einen neuen MP3-Player gegönnt. Ja. Wollte ich einfach mal. Und der ist echt gut. Guter Klang, schickes Design, gute Display, einfaches Menü.


Und gestern hab ich mir dazu auch noch eine CD geleistet.

Die neue von Udo Lindenberg.


Ja. Die ist echt klasse geworden. Ich behaupte mal einfach, dass sie meiner Meinung nach wohl die beste in den letzten 20 Jahren ist. Nicht jedes Lied haut mich um. Aber die meisten sind grandios. Texte und Musik, die unter die Haut gehen. Er hat mal wieder den Nerv getroffen. Mit der CD kann man sagen: Udo is back!

Hm. Und was steht heute so an? Nee, so richtig hab ich da noch keinen Plan. Hab mir eigentlich gedach, dass ich mal wieder auf die Drogenszene gehe. War gestern schon mal kurz da. Es fängt wieder an, dass es mich dahin zieht. Schaun wir mal.

Wenn das Wetter morgen auch noch so geil sonnig ist, dann werde ich wohl unsere Moppeds mal zum waschen fahren. Hm.

So, das ist das neuste aus Hamburg.

Dir wünsche ich Gottes Reichen Segen (der wirklich reich ist).

Ja, und bedanken möchte ich mich bei allen, die im Gebet hinter mir stehen. Ich weiß wie wertvoll das ist.

Also, vergiss nie: Jesus IST da! Schon immer

Tuesday, January 08, 2008

Ein neues Jahr.

Ja, lang lang ist’s her. Da hab ich mal einen Blog angefangen.

Nun hab ich auch schon super lange nix mehr reingeschrieben. Auf einer Seite, war mir nicht danach. Und auf der anderen Seite hatte ich irgendwie keine Kraft. Oft habe ich gedacht, dass ich mich jetzt hinsetzte und was schreibe. Und dann verließ mich die Motivation wieder. Aber nun möchte ich einfach mal das Jahr 2007 an mir vorüber ziehen lassen.

Es ist schon komisch. Es sind gute Sachen geschehen und es sind Sachen passiert, die wirklich absolut unnötig waren.

Eigentlich behalte ich die Schönen Sachen immer viel mehr. Aber dieses Mal ist es irgendwie anders. Die negativen Sachen sind so heftig gewesen, dass sie meine Erinnerungen bestimmen. Hm.

Begonnen hatte das Jahr mit der Sylvesterparty im Shovelroad, unserer Dartkneipe. Eigentlich wollten wir mit Jörn, meinem besten Freund reinkommen. Aber er konnte nicht, weil er in Göttingen auf eine Psychotherapie war. Hm. Da hatte er schon gefehlt. Dann hatten die in der Kneipe eine so grauenvolle Mucke gespielt, dass es kaum zum aushalten war.

Na ja, was war dann? Meine Krebsbestrahlung. Die hat mich wirklich ganz schön gerissen. Erst sollten die Nebenwirkungen nur bis 3 Wochen nach der Bestrahlung anhalten. Also sie nach 3 Monaten immer noch da waren, schnackte ich bei der Nachuntersuchung den Arzt darauf an. Joa, der meinte dann doch, dass die Nebenwirkungen schon mal bis 6 Monate gehen können. Ach was. Nach einem halben Jahr, waren die immer noch da. Nächste Untersuchung, wieder die Frage, wie lange? Und da meinte der Arzt dass so was schon mal bis zu 2 Jahren dauern könnte. Ja nee, is klar. Oder? Also, ich hatte das ganze Jahr reichlich zu kämpfen. Oft Lustlos und schnell ausgepowert. Na ja. So lernte ich, dass ich wirklich nicht mehr machen kann, als ich machen kann. Hm.

Dann kam zu Beginn des Septembers der Selbstmord meines Freundes Jörn. Alter, das war nicht das, was man sich wünscht. Ich war wirklich außer Gefecht gesetzt. War unfähig zu arbeiten. Scheiße! Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an ihn denke, an dem er mir nicht fehlt. Es ist wirklich ein großes Stück Freude aus meinem Leben gegangen. Ob sie wieder kommt? Weiß ich nicht. Ich weiß nur, wenn Jesus nicht an meiner Seite wäre, wäre ich hundert prozentig im Arsch.

Dann… Mitte November. Ja. Bauchschmerzen. Wie bei einer Lebensmittelvergiftung. Erbrechen kam. Wie bei einer Lebensmittelvergiftung. Aber da gehen nach dem Magenentleeren die Schmerzen doch recht schnell wieder weg. Diesmal aber nicht. Noch mehr Erbrechen. Schmerzen bleiben. Werden schlimmer. Schmerzen in der Darmgegend. Aber kein Durchfall. Hm. Mache mir Gedanken. Taxi gerufen und ins Krankenhaus. Ja, die Überraschung: Blinddarm (zusätzlich sagte der Arzt, dass ich einen Gallenstein hätte und eine Fettleber). Nachts dableiben und Montagmorgen gleich auf den OP-Tisch. Ich glaube ich brauch das. Zum Jahresende noch mal ins Krankenhaus. Super! Als der Blinde Darm dann raus war, sagte man mir, dass es knapper als knapp war. Kurz vorm Durchbruch. Ja und daher war auch mein Bauchfell entzündet. Jippieh. Aber ich hab so dolle genervt, dass sie mich am Donnerstag entlassen haben. Hallo? Meine Frau hatte da Geburtstag, da wollte ich zuhause sein. War aber wieder doof. Ende 2006, als ich wegen Krebs im Krankenhaus war, hatte Jörni mich Morgens abgeholt. Ist extra aus Göttingen hoch und hatte seine Therapie unterbrochen um mich abzuholen. Ja, und dieses mal nicht. Scheiße. Er fehlt mir so. Am Freitag zu meinem Arzt. Der hat mich gefragt, ob die mich aus dem Krank blutig entlassen haben. Es ist schon ein Wunder, dass ich überhaupt so fit vor ihm sitze. Er machte mir klar, dass ich 4 Wochen nicht mehr als ein Kilo heben dürfe. Und da nach vielleicht 5 Kilo. Ja super. Kann ich ja gerade mal eine Milch kaufen. Dürfte nicht mal meinen Kater hochheben. Na ja. Hab auch versucht mich so gut wie möglich dran zu halten.

Dann stürzt auch noch der Jesusfreaks Server ab. Kann keine Mails für die Drogenarbeit empfangen und senden. Keine Kontaktmails mehr. Alles im Arsch (hab heute vor ein paar Tagen die Nachricht bekommen, dass irgend welche Arschgesichter sich in den Server gehackt haben und dadurch alles hin sei! Was für Wichser!)

Also, Drogenarbeit auf Sparflamme. Ach ja und zusätzlich ist mein Computerabgestürzt. Alle daten und Mails für die Drogenarbeit sind wech! Fuck!

Und dann kam Weihnachten. Es war, na ja, das erste Weihnachten wo mein Freund tot ist. Es war komisch. Durfte immer noch nicht so viel machen, wegen der OP-Narbe und ausserdem war ich logischer Weise auch noch nicht so fit. War ja gerade mal ein Monat her. Hm. Irgendwie sind bei mir keine wirklichen Weihnachtsgefühle aufgekommen.

Ok,. Dann kam Sylvester. Ich hatte mir vorgenommen, dass ich nicht feiern wollte. Hatte definitiv nicht den Kopf um Party zu machen. Es war das erste Sylvester an dem Jörn tot ist. Wir haben sonst immer zumindest einen Böllerrundgang durch Altona gemacht. Das war unser Ritual. Mit niemanden hatte ich so einen Spass dabei. 2006 war er schon nicht da. Aber da hatte er wenigstens noch gelebt. Aber dieses mal, ist es sehr komisch. Simone ist in die Disco. Ich hatte ihr auch gesagt, dass sie ruhig losziehen soll. Ich wollte einfach durch Altona ziehen. Erst war ich mit einer Freundin von Jörn und mir und ihrem Freund bei Jörns Grab. Da haben wir für ihn ein paar Raketen starten lassen und Luftschlangen auf sein Grab gelegt. Danach bin ich dann durch Altona und hab immer wieder mal Leute besucht und bin dann weiter gezogen. Um Mitternacht bin ich dann zu der Freundin von Jörn und mir und wir sind zusammen ins neue Jahr. Da kam noch eine andere Freundin von Jörn und mir. Ja, das war irgendwie nett. Aber, er feht!

Und jetzt ist schon 2008. Eine Woche vom neuen Jahr ist schon rum. Ich hoffe, dass es etwas erträglicher wird. Das neue Jahr. Beginnen tut es mit eine tollen Erkältung. Ist ja auch logisch. Bei der Menge von Antibiotika, die ich nach der OP bekommen habe ist mein Immunsystem im Keller.

Aber gerade geht es mir, wie soll ich es beschreiben? Ich habe keine Ahnung. Natürlich platt von der Erkältung. Aber da ist noch was anderes. Ich fühle komisch. Irgendwie kommen immer so Gefühle, wie ein Windhauch. Eben sind sie da und eben sind sie wieder wech. Ich fühle eine Sehnsucht. Fast schmerzlich aber doch so wunderschön. Ich habe irgendwie keine Ahnung was es ist. Es fühlt sich an, wie Gefühle aus meiner Jugend, aus meiner Kindheit. Ich kann sie aber nicht einordnen. Wenn ich an Jesus denke, sind sie auch sehr stark. Aber ich kann sie nicht greifen. Sie sind einfach da und wech. Manchmal kommt mir die Idee, dass es ein Erahnen der Gegenwart Jesu ist, wie sie im Himmel ist. Wenn ich mal bei Ihm bin. Und daher fühlt es sich auch so sehnsüchtig an. Es ist komisch eben.

Jesus, ich merke, wie sehr ich mich nach Dir sehne. Du bist alles in meinem Leben. Du bist da. Auch wenn ich Dich nicht sehe oder fühle, aber Du bist da. Du lässt mich nicht alleine. Oh Herr. Komme mehr in mein Leben. Danke!

Amen.

Der Herr Jesus segne Dich und begegne Dir in diesem Neuen Jahr. Vergiss nie, Er liebt Dich und er starb für Dich. Er legt Dir zu Entscheidung vor: Leben oder Tod. Entscheide Du Dich bitte für’s Leben!

Sunday, September 16, 2007

Mal zur Ruhe

Es ist Sonntag, 9.45 Uhr und die Sonne scheint. Es tut gut. Jetzt gerade bin ich irgendwie etwas zur Ruhe gekommen. Hab geduscht, die Bartagamen mit Gemüse versorgt, mir einen Kaffee gemacht und ein wenig Bibel gelesen. Ist nichts besonderes, weil ich es so ziemlich jeden Morgen so mache. Aber mir ist wieder aufgefallen, wie gut es tut, Gottes Wort zu lesen, seine Stimme darin zu (hören?) erfahren, zu fühlen, zu erleben. Hab gerade mal die Stellen gelesen, wo Gott sich bei Hiob zu Wort meldet. Nicht dass ich gerade meine, dass Gott mich damit anspricht. Aber es tut einfach gut, seine Stimme zu hören. Sie spendet Geborgenheit, Trost. Es ist nicht so, dass nun alles in Butter bei mir ist und ich wieder happy durch die Gegend hüpfe. Ich denke immer noch viel an Jörn, an unsere gemeinsame Zeit, an unsere Jugend und es macht mich traurig. Es tut sau weh, dass wir hier im Leben auf der Erde nichts mehr zusammen machen können. Und ich rede andauernd mit Jesus darüber. Aber es ist so, als wenn ich mich bei Jesus in den Arm werfe und ihm erzähle wie es mir geht und er mich fest drückt und mir ein wenig Ruhe gibt. Er betäubt meine Gefühle nicht. Und das ist auch gut so. Aber Jesus seine Liebe ist so stark. Ich darf bei ihm weinen, ihm zeigen, wie weh es mir tut und er versteht, hüllt mich mit Seiner Liebe ein. Ich begreife immer mehr, was es heißt, dass Gott unsere Tränen trocknen wird. Wenn jemand unsere Tränen trocknet, bedeutet es nicht, dass wir nicht mehr traurig sind und es nicht mehr weh tut, aber es bedeutet, dass uns jemand tröstet, der weis, wie man sich fühl, wenn ein geliebter Mensch stirbt.
Eines wird mit in dieser Situation immer klarer (ich war mir schon immer bewusst, aber es wird immer deutlicher), dass man alles verlieren kann, Beziehungen kaputt gehen können, Freunde sterben können, aber dass Jesus bleibt. Er alles ist, was man wirklich haben kann, Er nie weg geht, er immer derselbe ist. Der Spruch von den Jesusfreaks: Alles geht in Arsch - Jesus bleibt ist so wahr. Ich bin mir sicher, ohne Jesus würde ich schon lange wieder Drogen nehmen, weil ich es nicht mehr ertragen könnte. Aber Er gibt mir die Kraft, er trägt mich.

"Herr, danke dass Du da bist, dass Du treu bist, danke, dass Du mit mir durch die harte Zeit gehst. Mein Gott! Danke!"