Friday, September 14, 2007

Tja, so ist das eben

Ja, nun ist es eine Woche her, dass der Jörn aufgebahrt wurde. Hm, die erste Woche nach seinem Tod war echt schrecklich. Die zweite Woche geht nun etwas besser. Aber er fehlt mir so sehr. Das Lachen mit ihm (und wir haben viel gelacht!), das darten mit ihm, zusammen moppedfahren, grillen, wenn er morgens anrief: "Hey Eddel, bin gleich da, mach mal einen Kaffe!", hey, wie fehlt mir das. Oder seine beknackten SMS's: "Mach mal Sat1 ein! Bei Kallwas ist die Hölle los!" Ja, das wird nie wieder sein. Aber es ist gut, dass ich Freunde zum reden habe. Ich denke, das reden über Jörn ist gut. Man kann lachen und weinen. Mal schauen, nun steht bald die Beerdigung an. Das wird noch mal hart. Jörn hatte mal gesagt, dass wenn er vor mir sterben würde, dass ich am Grab von unserer Freundschaft, was wir so angestellt haben, erzählen solle. Das würde zu lange dauern. Denn es ist zu viel passiert. Wir haben zu viel erlebt. Aber das schreibe ich alles auf eine Gedenkwebseite, die ich für meinen Freund gebaut habe. Da kommen Briefe an ihn rein, und Erlebnisse und Erinnerungen an unsere geile Freundschaft.
Auf die Seite kann man hier schauen:
www.joeri-wer-sonst.de.tl
Bitte, schreibst aber nur etwas ins Gästebuch, wenn Ihr in persönlich gekannt habt. Alles andere könnt Ihr hier reinschreiben.
Am Grab werde ich nur ein Lied vorlesen. Ich wollte es eigentlich mir der Gitarre vorspielen, aber ich finde die Griffe nicht. Leider. Es ist von Udo Lindenberg. Wir haben es immer gehört. In unserer Jugendzeit und auch jetzt noch. Es beschreibt unsere Freundschaft so sehr, wie kein anderes Lied. Besser hätte ich es auch nicht ausdrücken können. Es ist, als wenn Udo es vor Jahren für uns geschrieben hätte.
Ich schreibe es hier einfach mal rein. Und ich hoffe, Udo, Du hast Verständnis dafür und dass ich kein Ärger bekomme. Und selbst wenn, würde ich den Ärger für meine Freund und die Freundschaft mit ihm auf mich nehmen. Er hätte das selbe für mich getan.

Ok, dann mal, unser Lied:

Gegen die Strömung

Wir waren völlig fertig
und konnten 's einfach nicht glauben
und man sah, große Ereignisse werfen ihre Schatten
unter die Augen.
Dann haben wir unser Blut vermischt
mit Indianerversprechen
und es war ganz klar, unsere Verschwörung
werden wir nie brechen.

Und wir waren die zwei Geflippten,
die durch nichts zu bremsen sind
und wir schwammen gegen die Strömung
und rannten gegen den Wind.
Für so genannte Normale
waren wir das Duo Infernale.
Für uns war das alles ganz lockere Action,
doch für die war 'n das gleich Skandale.

Ich sagte dir:
Ich geh mit dir durch Dick und Dünn,
aber nicht durch Dick und Doof.
bitte schmeiß nicht gleich uns're Liebe weg,
wenn ich mal mit 'ner Anderen poof.
Ich hab' dir auch nie 'ne Freiheit geklaut
und einfach irgendwas bestimmt.
Wer weiß, ob wir sonst immer noch
das Power-Team wär'n;
daß sich jede Freiheit rausnimmt.

Und die Leute motzen:
Da kommen die zwei Geflippten,
die durch nichts zu bremsen sind
und die schwimmen gegen die Strömung
und rennen gegen den Wind.

Die Spießer regen sich tierisch auf
und reden von Beklopptomanie,
doch wir kichern uns eins und wissen,
die wahren Bekloppten, das sind die!

Gegen die Strömung, gegen den Wind
laß sie doch labern, blöd wie sie sind.
Gegen die Strömung, gegen den Wind.
Daß ich nicht lache, wir war'n die Meister
im Sichdanebenbenehmen.
Diese schlaffen, gebügelten Affen,
guck sie dir an, sie sollten sich was schämen.
Gegen die Strömung, gegen den Wind...


Ja, so war unsere Freundschaft! Mein Dicki, ich werde Dich NIE vergessen!




0 Comments:

Post a Comment

<< Home